Hast du dir schon überlegt, welche Gefühle dich zum Ausmisten animieren?

Ist es der Traum vom aufgeräumten Zuhause?

Soll alles plötzlich leichter sein?

Bist du einfach neugierig, weil so viele davon erzählen und schreiben?

So schwer kann das doch nicht sein, denkst du:

Sachen in die Hand nehmen, entscheiden, weg damit.

Das dachte ich am Anfang auch. Der Dachboden wurde leerer und ich euphorisch. Bis ich auf dem Boden der Realität ankam. Ein ziemlicher Plumps war das, weil ich mir ein paar klitzekleine Dinge vorher nicht überlegt hatte.

Damit es dir nicht genauso geht, verrate ich dir hier meine Anfänger-Fehler.


Foto Corinna Theis. Text in grüner Schrift: Einfach ausmisten ohne Chaos. Grünes Logo Lebensschätze
  • Ein echter Klassiker: Du nimmst dir eine Ecke vor und hast zwei, drei Sachen aussortiert. Das nächste Teil, das du in die Hand nimmst, soll bleiben. Es gehört aber wo ganz anders hin.

    Keine große Aktion, denkst du und läufst schnell damit ins andere Zimmer damit. Dort angekommen, siehst du ein Kleidungsstück, das in die Wäsche soll. Du schnappst es dir und gehst ins Bad.

    Im Bad fällt dir auf, dass …

    Entweder du bist jetzt im Ping-Pong-Modus oder du hast zwischendrin vergessen, was du eigentlich machen wolltest. Ist mir auch schon passiert.

    Multi-Tasking wird total überbewertet.

    🧙‍♀️ Dein Zaubermittel: Die Kisten-Methode.

    3 Kisten für „Kann weg“, „Vielleicht“ und „Behalten“. 1 Kiste für ToDo, z. B. Reparieren, an einen anderen Platz bringen oder jemandem zurückgeben.

    Mit diesen Kisten sortierst du schnell und konzentriert vor. Du weißt, was du wieder einräumen kannst. Du hast einen festen Platz für die Sachen, die weg sollen. Du kannst dir am Schluss überlegen, ob eine Sache es wert ist, repariert zu werden. Und du siehst deine Fortschritte: Kiste für Kiste. Mach doch zwischendurch mal ein Foto. Du wirst staunen, wie effektiv 15 Minuten Ausmisten sein können.

    Mehr Informationen zur Kisten-Methode und wie du gute Entscheidungen triffst, findest du hier.

  • Du bist fest entschlossen, auszumisten. Dieses Mal soll man auch ein Ergebnis sehen. Tapfer wühlst du dich durch deinen Kram und sortierst kräftig aus. Leicht erschöpft und stolz blickst du auf den Haufen, der weg kann. Und dann realisierst du, das war erst der Anfang. Plötzlich ploppen Fragen auf wie Seifenblasen.

    Ist noch Platz in der Mülltonne?

    Brauchst du einen Termin beim Wertstoffhof oder Sperrmüll? Wann haben die eigentlich offen?

    Gibt es eine zentrale Stelle, die Sachspenden annimmt?

    Und was machst du jetzt mit den vielen Kisten und Tüten, die dir im Weg herumstehen?

    🧙‍♀️ Dein Zaubermittel: Recherchieren und Zeit einplanen.

    Beim Entsorgen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst Dinge verkaufen, verschenken, spenden oder in den Müll tun.

    Beim Verkauf steht der erzielte Gewinn eventuell in keinem Verhältnis zum Aufwand. Du brauchst eine Plattform, auf der du die Sachen anbieten kannst. Machst du gerne Fotos, auf denen die Sachen den “Das muss ich haben-Effekt” auslösen? Wie viel Geld möchtest du noch damit verdienen? Wo ist die nächste Postfiliale?

    Vielleicht kennst du jemanden, der sich über dein Geschenk freuen würde. Hat jemand kürzlich genau das gesucht? Hast du ein Hobby aufgegeben, weißt aber, wer die Utensilien gerne nehmen würde?

    Kannst du mit einer Spende Gutes tun? Unser altes Klavier steht mittlerweile in einer Schule und wird begeistert genutzt.

    Wenn etwas unbrauchbar ist, gehört es in den Müll. Wie viel Platz hast du in der Mülltonne? Wann wird sie geleert?

    Was passt dort nicht hinein oder muss gesondert entsorgt werden?

    Wie kommen die Sachen dorthin?

    ✊ Faustregel: Plane für die Entsorgung dieselbe Zeit ein, die du auch beim Aussortieren benötigt hast.

  • Wenn der innere Schweinehund endlich besiegt ist, plant man gerne größer. “Ich fange doch nicht wegen ein paar Schubladen an. Der Keller ist mir schon lange ein Dorn im Auge.”

    Es ist großartig, dass du ambitioniert bist. Ich will dich nicht unnötig ausbremsen und gebe dir einen Gedanken mit:

    Ausmisten ist kein Sprint und auch da kann dir die Puste ausgehen, wenn du nicht trainiert bist.

    🧙‍♀️ Dein Zaubermittel: Hotspots definieren oder kleine Einheiten angehen.

    Auch wenn es in den Fingern juckt, fang lieber klein an. Das geht auch im Keller. Stell dich in Ruhe in den Raum und schau dich um.

    • Was stört dich am meisten?

    • Worüber stolperst du regelmäßig?

    • Was musst du immer beiseite räumen?

    Es lohnt sich, erst einmal auf Kamera-Safari zu gehen. Klick, klick, klick: Schon siehst du deine Hotspots und hast erste Ideen, wo du starten kannst.

 

Die drei Zaubermittel gegen Chaos für den schnellen Überblick.

Zaubermittel gegen Chaos: Kein langes Grübeln mit der Kisten-Methode. Überlege dir vorher, was du mit den aussortierten Sachen machst. Starte mit Hotspots.

Zaubermittel gegen Chaos

Grüner Punkt: Kein langes Grübeln mit der Kisten-Methode. Dein Bauch weiß genau, was du nicht mehr brauchst.

Gelber Punkt: Überlege dir vorher, was du mit den aussortierten Sachen machst. Dann klappt auch das Entsorgen ruckzuck.

Grüner Punkt: Starte mit den Hotspots. Das Aussortieren in deinen Chaos-Ecken schenkt dir sofort Glücksgefühle.

Grünes Logo Lebensschätze

Welchen Fehler hast du schon beim Aussortieren gemacht? Ich bin gespannt, was ich von dir noch lernen kann.

Herzliche Grüße

Corinna

Deine Ausräum-Komplizin
Weil nur Lebensschätze glücklich machen.

 

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