Seniorenumzug (Tipp Nr. 12): Deine Zukunft hängt nicht davon ab.
Gerade habe ich einen runden Geburtstag mit meiner Familie und Freunden gefeiert. Statistisch gesehen bin ich im letzten Viertel meines Lebens angekommen. Die Polykrisen der letzten Jahre haben auch bei mir ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem ist mein neustes technisches Spielzeug zufrieden mit mir. „Du hast einen entspannten Tag hinter dir.“
Bist du auch manchmal hin- und hergerissen, wenn du an deine Zukunft denkst? Einerseits freust du dich vielleicht auf deinen Ruhestand. Andererseits fragst du dich, ob du finanziell alles gewuppt bekommst. Wird es dir auch nicht langweilig? Hält die Gesundheit? Was passiert rundherum?
Inspiriert von Birgit Schumacher, Autorin des Buches „Psychologische Sicherheit“, habe ich mir einen von 15 wunderbaren Sätzen zum Thema Angst herausgepickt.
„Angst existiert in der Zukunft.“
Auch wenn jetzt alles okay ist, malen wir uns die Zukunft eher düster. Diese diffuse Angst zeigt sich nicht nur in den Sorgenfalten, dem Gefühl der erodierenden Sicherheit aufgrund der Weltlage. Sie zeigt sich auch im Festhalten von materiellen Dingen.
Ich benutze es zwar nicht, aber vielleicht kann ich es später noch einmal gebrauchen.
Und wenn ich jetzt beim Aussortieren eine Entscheidung treffe, die ich später bereue?
Vielleicht werfe oder gebe ich etwas weg, das dann für immer verloren ist und ich kann es nicht mehr besorgen.
Diffuse Angst zeigt sich auch im Festhalten von materiellen Dingen.
Ich kenne dieses Zögern, den Gedanken, dass es ja mal einen Grund hatte, warum man etwas besitzt. Und ja, auch ich benutze manchmal die Vielleicht-Kiste, wenn ich mir nicht sicher bin.
Ein Tipp war für mich ein Gamechanger beim Aussortieren alter, ewig nicht genutzter Sachen: Was du für 20 € innerhalb von kurzer Zeit wieder besorgen kannst, musst du nicht aufheben.
Was du für 20 € innerhalb von kurzer Zeit wieder besorgen kannst, musst du nicht aufheben.
Was glaubst du:
Habe ich schon viel aussortiert, was ich später bereut habe?
Definitiv nicht. Zwei Sachen fallen mir spontan ein: Die alte Radieschen-Reibe meiner Mutter und eine Kartoffelpresse.
Habe ich mir diese Sachen nochmals gekauft?
Die Radieschen-Reibe habe ich lange gesucht. Seit Jahrzehnten schneide ich meine Radieschen einfach wieder mit dem Messer. Das lässt sich auch besser reinigen. Und ja, eine Kartoffelpresse habe ich mir wieder gekauft, als die Kinder klein waren und Kartoffelbrei zu den Top-10-Lieblingsgerichten gehörten.
Versuch es direkt selbst.
Verstecken sich in deinem Bücherregal oder deinen Schränken ältere Ratgeber oder Sachbücher, die du schon ewig nicht mehr in der Hand hattest? Ich wette, du hattest sie in den meisten Fällen gar nicht mehr auf dem Schirm. Du kannst sie also beherzt aussortieren. Stell dir vor, wie viele Bücherkisten du dir beim Umzug sparen kannst. 😍
Bonustipp: Leg alle aussortierten Bücher auf deine Waage. Das motiviert dich für weitere Ausmistaktionen.
Hat dir der Tipp geholfen? Erzähl mal, welche Ratgeber und Sachbücher du aus ihrer Tiefschlafphase geholt hast.
Herzliche Grüße
Corinna
Deine Ausräum-Komplizin
Weil nur Lebensschätze glücklich machen.